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Dienstag, 18. September 2012

Tag 178: Von Suditi nach Giurgeni - 31Km (2000Km)


Dienstag, 04.09.2012

Was für ein wunderschöner Morgen.
Es ist kalt. Sehr sogar.
Die Sonne geht langsam auf und kämpft sich durch den Nebel welcher die Erde bedeckt.
Eine sehr friedliche Stimmung.
Keine Geräusche.
Nur das wiehern eines Pferdes ist in der Ferne zu hören.
Ich folge der Strasse durch den Nebel.

Heut wird es eine Punktlandung.
Seit meinem Start am 11.03.2012 habe ich nun bereits 2.000Km zurück gelegt.
Da auf der einsamen Landstraße ehh kein Auto kommt kann ich mir ohne Bedenken ein kleines Denkmal setzen. (welches ich nach dem Foto natürlich wieder vernichtet hab.)

Als ich in Tandarei ankomme treffe ich Vasile, einen Zigeuner, was er offen sagt.
Er fragt mich ob ich Frau und Kinder habe. Ich sage dass ich nicht verheiratet bin. Das war das Stichwort.
Er zeigt mir Fotos von seinen Hochzeiten.
Mit seinen 19 Jahren ist er bereits unglaubliche 5 mal verheiratet gewesen.
Im Moment ist er jedoch wieder geschieden.
Jedoch nicht lange wie er glaubt...

Ich mache noch eine lange Pause von 1 1/2h bevor es weiter geht. Robert hatte mir heut morgen noch 10Lei mit auf den Weg gegeben welche ich in ein Frühstück investiere.

Aus der Stadt heraus folgt ein langer 21Km Marsch ohne Pause entlang der Nationalstraße.
In Giurgeni angekommen führt mich mein erster Weg zum Rathaus.
Die Damen und Herren sind sehr engagiert.
Es gibt gleich hier neben der Donau eine art Fischerdorf wo ich heut Nacht kostenfrei schlafen darf.
Zusammen mit dem Bürgermeister, seiner Frau und seiner Tochter machen wir uns auf den Weg.

Es war der 07.05.2012 als ich Budapest verlies.
Und damit auch die Donau, welche mich bis dahin für lange Zeit begleitet hat.
Sehr schöne Erinnerungen kamen plötzlich auf als ich die Donau nun nach über 4 Monaten wieder überquerte.

Ich hatte in Budapest James und Giacomo kennengelernt. Beides Reisende auf langen Wegen. James geht 20.000Km zu Fuß von Irland nach Neuseeland und Giacomo reist 5.200Km mit dem Ruder/Segelboot von London nach Istanbul.
James ist bereits ist in Istanbul und auch Giacomo ist nicht mehr weit entfernt.

Die Donau hat mich wieder.
Wenn auch nur für ein paar Stunden. Ich setze mich einfach nur ans Ufer und schaute den Fischern zu. Stundenlang.
Gefangen wurde auch reichlich, was wir uns auch gleich schmecken liessen...


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