In der Nacht hat es etwas geregnet. Am Morgen jedoch scheint die Sonne wieder mit voller kraft. Das Zelt ist schnell zusammen gebaut und so mache ich mich wieder auf den Weg.
Mit jedem kleinen Hügel über den ich wandere, wird die Strecke schöner.
Ich finde kleine Feldwege und Landstrassen, Bäche und viele Dörfer.
Ich könnte alle 10m ein Foto machen.
Es ist so wunderschön hier.
Gegen 13Uhr, als die Sonne am höchsten steht, erreiche ich den Ort Banpotoc.
Ein Schild weist auf eine 4 Sterne Pension mit angrenzendem Garten hin. Und da ich wegen der Hitze sowieso eine Pause einlegen wollte, nehme ich den kleinen Umweg gerne in kauf und mache mich auf den Weg zu eben dieser Pension.
Was ich vorfinde verschlägt mir den Atem. Es kommt mir vor wie der Garten Eden.
Man lässt mich kostenfrei hinein um mir das alles anzuschauen. Man bietet mir sogar an dass ich hier bleiben könnte und mein Zelt gern im Garten aufbauen kann.
Doch im Paradies wollte ich nicht bleiben.
Nur 11 Km weiter, im Ort Bobalna wohnen Freunde von Nico und Calin, (aus Bretea 2 Tage zuvor) welche mich aufnehmen.
Von der Pension bekomme ich zum Abschied noch ein Stück Schokokuchen mit Erdbeeren. Doch ich bin stark und selbst dieser hindert mich nicht daran aus dem Paradies zu gehen.
Es ist nun schon 16Uhr und nicht mehr ganz so heiß.
Mit einem letzten Foto, der netten Crew der Pension Castelul Maria, mache mich gut gelaunt und voller Energie wieder los.
Die Gewissheit heute noch weitere wundervolle Menschen zu treffen und drinnen zu schlafen treibt mich voran.
Die Landschaft ist weiterhin traumhaft. Nahezu malerisch.
In Bobalta angekommen führt mein Weg an einem kleinen Spielplatz vorbei. Als die Kinder mich entdecken verliert der Spielplatz ganz schnell an attraktivitat. Sie vergessen das spielen und folgen mir ein Stück.
Kurz darauf habe ich eine Schlafherde vor mir. Ich folge dieser einfach durchs Dorf und gelange wie durch Zauberhand zu dem Haus von Florin, seiner Frau Diana und der Tochter Georgiana. Sie sind Engel.
Ich bekomme die beste Kohlsuppe der Welt welche mir sehr gut tut, denn außer dem guten Stück Kuchen habe ich bis dahin noch nichts weiteres gegessen.
Und mittlerweile ist es bereits 19:30Uhr. Anschließend springe ich kurz unter die Dusche und danach werde ich im ganzen Haus herumgeführt.
Die Führung endet sehr bald auf der Dachterrasse.
Wir setzen uns in sehr bequeme Liegestühle, essen Vollkornbrot mit Honig und trinken ein Glas heiße Milch.
Es scheint als hätte ich ein Paradies verlassen und bin gleich im nächsten gelandet.
Lange sitzen wir auf der Terrasse.
Die Luft ist noch recht warm, es ist sehr gemütlich und wir führen gute Gespräche.
Bevor wir alle in's Bett gehen, gibt mir Georgiana einen Glücksbringer. Ich bin überwältigt.
Schade dass der Tag nicht mehr Stunden hatte...
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